Rothaus Whisky

Rothaus Whisky Hintergrund

Wenn der Markenname Rothaus fällt, denkt eigentlich jeder sofort an das bekannte Tannenzäpfle Bier. Die wenigsten wissen, dass Rothaus neben Bier auch erstklassigen Single Malt Whisky herstellt. Die Produktion von Bier und Whisky läuft bis zu einem gewissen Maß sehr ähnlich ab. Daher ist der Schritt vom Bier zum Whisky ein naheliegender. Da Rothaus kein eigenes Brennrecht besitzt, wurde ein starker Partner für die Herstellung des Single Malts gesucht. Dieser wurde in der Destillerie Kammer-Kirsch aus Karlsruhe gefunden. Karlsruhe liegt im Südwesten Deutschlands und somit dicht an Grafenhausen, der Heimat der Bierbrauerei. Kammer-Kirsch Geschäftsführer Gerald Erdrich ist ein angesehener Whisky-Experte. Er ist einer der führenden Importeure von Single Malt Whisky für den deutschen Markt. Als Vorsitzender des German Chapter von "Master of the Quaich", eine hoch angesehene Organisation des schottischen Whiskys,  ist er ein Botschafter für den schottischen Single Malt Whisky in Deutschland.

Der Name Rothaus lässt sich auf den Ort der Gründung zurückführen. Die Brauerei wurde neben der Gaststätte “Zum Rothen Haus” eröffnet. Aus dieser leitete sich später der Name Rothaus ab.

Hausstil

Wie schmeckt Rothaus Whisky? Rothaus Whisky zeigt in der Nase schöne Vanillearomen. Er kann als fruchtig und würzig beschrieben werden. Auch im Geschmack finden sich die fruchtigen und würzigen Aromen wieder. Eine angenehme Malzigkeit ist dem Whisky ebenfalls zuzuschreiben.

Herstellung

Wie wird Rothaus Whisky hergestellt? Die Herstellung des Whiskys beginnt in der Bierbrauerei von Rothaus. Braumalz und stark aromatisches Karamellmalz werden mit dem weichen Rothaus Wasser aus den sieben Quellen gemaischt. Diese Quellen liegen im westlichen Bereich der sogenannten Südostabdeckung des Schwarzwaldes. Durch die Reinheit und die sehr niedrige Härte ist es das ideale Brauwasser für hochwertige Biere und Spirituosen. Die Maische wird anschließend im Gärkeller der Brauerei vergoren.

Für die nächsten Schritte wird das Zwischenprodukt zur Kammer-Kirsch Brennerei gebracht. Dort wird nach schottischem Vorbild zweifach destilliert. Durch ein sehr schonendes Verfahren entsteht im sogenannten Mittellauf der milde Geschmack des späteren Whiskys. Gelagert wird in Ex-Bourbon und 2nd-Fill Highland-Malt Fässern. Die Ex-Bourbon-Fässer geben dem Destillat die Vanillenoten, die wir in fast jedem Rothaus Whisky wiederfinden. Die Fässer lagern in einem denkmalgeschützten ehemaligen Brauereigebäude, das heute die Heimat von Kammer-Kirsch ist.

Geschichte

Die Rothaus Brennerei wurde im Jahr 1791 durch das Benediktinerkloster St. Blasien gegründet. Der Standort wurde bewusst gewählt. Er bot der Brauerei Zugang zu verschiedenen Wasservorkommen sowie ausreichend Holz zum Heizen. Dazu lag es zentral zwischen dem mächtigen Kloster St. Blasien und dessen neu erworbener Herrschaft Bonndorf. Es folgte eine turbulente Zeit mit dem Hauptaugenmerk auf das Bier. 

Erst im Jahr 2005 kam der Gedanke auch Single Malt Whisky herzustellen. Brauereimeister Max Sachs und Brauereichef Thomas Schäuble sprachen über die Idee eines Schwarzwälder Whiskys. Im Jahr 2006 wurde die erste Maische bei Kammer-Kirsch destilliert. Drei Jahre später ist die erste Charge des Rothaus Whiskys in den Verkauf gegangen. Seitdem wird jedes Jahr eine limitierte Edition vom Rothaus Whisky auf den Markt gebracht, der sich stets einer großen Beliebtheit erfreut. Einige Sondereditionen mit besonderem Fassfinish sowie diverse Whiskyliköre sind ebenfalls entstanden.

Für ihren Rothaus Single Malt “Black Forest”  konnte die Distillerie mehrere Auszeichnung einfahren, darunter die Doppel-Goldmedaille beim World-Spirits Award 2017.