Whisky Sorten

Wer soll das alles trinken? Single Malt Whisky ist mit Abstand die berühmteste Whiskysorte, aber bei Weitem nicht die einzige! Was allen gemeinsam ist, ist die Herstellung aus Wasser, Hefe und Getreide, was dann mindestens zweifach gebrannt wird. Stopp: Ist das dann nicht das gleiche wie schnöder Korn? Nein. Damit sich der Brand endgültig Whisk(e)y nennen darf, muss er laut EU-Richtlinien mindestens drei Jahre in (Eichen-)Holzfässern gereift sein, in den USA hingegen oft nur zwei Jahre. Und hier enden bereits die Gemeinsamkeiten. Um den Überblick zu behalten und die Unterschiede im Whiskydschungel zu erkennen, klicken Sie sich durch unsere spannenden Kategorien. Als kleine Entscheidungshilfe, damit Sie sich im Unterholz des Whiskyuniversums aus ScotchBourbonSingle Malt & Co. zurecht finden, kommen hier ein paar Erklärungen:

Single Malt Whisky kommt aus einer einzigen Brennerei und wird zu 100% aus Gerstenmalz hergestellt. Single Malt Whiskys sind echte Charakterköpfe und bestechen durch intensive Aromen die von leicht bis komplex zu weich und rauchig reichen können. Und alles abdecken, was dazwischen kommt. Es handelt sich um die Königsdisziplin mit den meisten Sammlerstücken. Sie werden auf der ganzen Welt hergestellt, die Bekanntesten kommen jedoch aus Schottland.

Wenn der Whisky aus 100% Gerste hergestellt wird, aber aus unterschiedlichen Destillerien kommt, dann wird er als Blended Malt Whisky bezeichnet. Früher wurde diese Whiskysorte auch als Vatted Malt Whisky bezeichnet. Blended Whiskys können genauso international sein: Der japanische Whiskyproduzent Nikka nutzt beispielsweise für seinen Pure White Blended Malt neben Whisky aus der eigenen Brennerei auch solche von der schottischen Insel Islay, deren Whiskys als die rauchigsten Whiskys überhaupt gelten. Die Ab- oder Anwesenheit von rauchigen Aromen kann übrigens ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl Ihres Whiskys sein. Daneben hat Johnnie Walker mit seinem Green Label einen sehr erfolgreichen Blended Malt auf den Markt gebracht.

Wenn der Whisky aus unterschiedlichen Getreidesorten hergestellt wird (Malz, Gerste, Weizen, Mais und Roggen in unterschiedlichen Anteilen), bezeichnet man ihn schlicht nur noch als Grain Whisky. Wenn diese Art von Whisky aus einer einzigen Brennerei stammt, spricht man von Single Grain Whisky. Sie treffen hier auf samtene Texturen und süße Fruchtigkeit, die besonders für Einsteiger geeignet sind. Sammler können mit interessanten Einzelfassabfüllungen hier ebenso fündig werden.

In Schottland wird Blended Scotch Whisky aus dem Vermischen von Grain und Malt Whisky hergestellt. Man versucht immer wieder das gleiche Geschmacksprofil zu reproduzieren, um eine gleichbleibende Qualität zu haben. Das ist gar nicht so einfach bei einem Naturprodukt. Die Masterblender und Masterblenderinnen müssen eine sehr feine Nase haben. Diese Whiskys zeichnen sich durch ihre milde und samtige Art aus und waren daher lange Zeit die beliebteste Art des Whiskys. Bekanntester Vertreter dieses Whiskytyps aus Schottland bleibt weiterhin Johnnie Walker. Auch in anderen Ländern wurden/werden Blended Whiskys hergestellt. Der bekannteste Blended Whisky der Welt dürfte der Irish Whiskey Jameson sein.

Das zeigt, dass es Whiskys aus vielen Ländern gibt und nicht nur Schottland. Whisky, der aus Schottland kommt, wird als Scotch bezeichnet, egal ob Single Malt, Single Grain oder Blended. Es heißt also richtigerweise dann Single Malt Scotch Whisky, Blended Scotch Whisky, etc. Es wird sogar noch feingliedriger, denn in Schottland selbst gibt es wiederum unterschiedliche Whiskyregionen, die für unterschiedliche Stile bekannt sind. So unterscheidet man zwischen fünf bis sechs historischen Whiskyregionen.

Aus den Lowlands kommt nur wenig Whisky, da es lediglich eine handvoll Brennereien aus dieser Region gibt. Die Whiskys aus den Lowlands bieten mit ihrem milden und trockenem Profil einen guten Einstieg in die Welt der Single Malt Whiskys. Die prestigeträchtige Whiskyregion Highlands ist indes so groß, dass man zwischen den nördlichen, östlichen, südlichen und westlichen Highlands unterscheidet. Allgemein sind viele der Abfüllungen aus den Highlands würzig, schwer und komplex - Ausnahmen bestätigen die Regel. Entlang des Flusses Spey hat sich ein Teil der Highlands stilistisch so weit abgesetzt, dass er eine eigene Region darstellt: die Speyside. Dort herrscht übrigens auch die höchste Brennereidichte Schottlands. Die Whiskys dieser berühmtesten aller Whiskygegenden sind insgesamt von eher leichtem Charakter und betören durch reiche florale Aromen und punkten mit feingliedrigem und vielschichtigem KörperEleganz und perfekter AusgewogenheitCampbeltown ist eine Stadt auf der Halbinsel Kintyre und wird historisch bedingt als eigenständige Region geführt. Einst tummelten sich hier 30 Brennereien auf engstem Raum. Derzeit gibt es noch drei. Der Stil von Campbeltown gilt als schwer und ölig. Auf den vorgelagerten Inseln an der schottischen Küste finden sich zwar einige der berühmtesten Brennereien Schottlands, allerdings bilden sie eigentlich keine eigenständige Region, da man von keinem einheitlichen Stil sprechen kann. Eine Insel hebt sich indes stilistisch ab: Neben der Speyside gilt die Insel Islay als berühmteste schottische Whiskyregion. Der Stil der Islay-Whiskys ist geprägt von Torf, Rauch und Seeluft und veredelt von süßen und blumigen Elementen von Heidekraut, die allesamt eine einzigartige Kombination eingehen, die man in dieser Intensität nirgendwo sonst findet. Bekannte Brennereien auf Islay sind Ardbeg, Lagavulin oder Laphroaig.

Neben Schottland gibt es u.a. auch Irish Whiskey, japanischen Whisky, Whiskey aus den USA, Whisky aus Taiwan, indischen Whisky und sogar deutschen Whisky, um nur einige Länder zu nennen. In Irland und den USA schreibt man Whisky in der Regel mit einem “e”: Whiskey.

Und dann gibt es da noch diesen Whiskey, der unter dem Namen Bourbon bekannt ist. Bourbon wird in den USA produziert und ist die bekannteste amerikanische Whiskey Sorte. Er besteht zu mindestens 51 % aus Mais, die restlichen 49% setzen sich aus anderen Getreidesorten wie Roggen, Weizen und Gerste zusammen. Die Reifung erfolgt für mindestens zwei Jahre in frischen Eichenfässern, sogenannten Virgin Oak Fässern. Bourbon zeichnet sich durch starke Vanille- und Karamellnoten aus, die vor allem von der amerikanischen Weißeiche kommen. Er ist besonders weich auf der Zunge und ein guter Einstieg. Im Gegensatz zu Single Malt Whiskys ist das Geschmacksprofil wesentlich klarer abgesteckt. Das heißt jedoch nicht, dass man nicht viele Nuancen und feine Unterschiede finden könnte. Die US-Staaten Tennessee und Kentucky gelten als die Hochburgen der Bourbon-Industrie.

Rye Whisky wird, wie der Name vermuten lässt, zum Großteil aus Roggen hergestellt. Er muss aus mindestens 51% Roggen bestehen, damit er in den USA, wo er hauptsächlich beheimatet ist, so genannt werden darf. Rye zeichnet sich durch einen kraftvollen und würzigen Geschmack aus. Er ist weniger lieblich als sein Bruder Bourbon.

Verwirrenderweise wird bei kanadischen Whisky keine Unterscheidung zwischen Rye Whiskey und Canadian Whiskey gemacht, in dem gar kein Roggen vorkommen muss. Das liegt daran, dass lange Zeit in Kanada immer Roggen bei der Whiskeyproduktion benutzt wurde, sodass “Rye” zum Synonym für Whiskey wurde. Als dann günstigere Getreidearten wie Weizen primär genutzt wurden, war der Name schon lange geprägt.

Den weitaus größten Einfluss auf Geschmack und Aroma haben die Fässer, in denen Whisky gereift wird. Die Lagerung findet in Eichenfässern statt. In den meisten Fällen werden ehemalige Bourbonfässer verwendet. Diese sorgen für Vanille- und Karamellaromen. Hoch im Trend liegen aber auch Ex-Sherry-Fässer und Ex-Portwein-Fässer. Diese sorgen für fruchtige und würzige Aromen mit einer kupfernen Farbe des Brandes. Es gibt auch einige Abfüllungen aus ehemaligen Wein- oder Rumfässern. Oftmals werden exotischere Fässer für Finishes verwendet. Ein Whisky wird dann mehrere Jahre in Ex-Bourbonfässern (oder anderen Fässern) gelagert und dann noch für einen nicht genauer definierten Zeitraum in anderen Fässern gereift. So werden subtilere Ergebnisse im Geschmacksprofil erzielt.

Whiskys können entweder von den Brennereien selbst vertrieben werden oder von unabhängigen Abfüllern.

Das wichtigste beim Whisk(e)y bleibt der Genuss: Entdecken Sie die Vielfalt. Denn kein Whisky schmeckt wie der andere.

Liste der Whiskysorten

Whisky kann in zahlreichen Formen auftreten. Die meisten Sorten haben ihre ganz eigene Bezeichnung. Doch welche Whiskysorten gibt es?

 

  • Scotch Whisky Sorten
    • Single Malt Scotch Whisky
    • Single Grain Scotch Whisky
    • Blended Malt Scotch Whisky
    • Blended Grain Scotch Whisky
    • Blended Scotch Whisky
  • American Whiskey Sorten
    • Tennessee Whiskey
    • Straight Bourbon Whiskey
    • Single Barrel Bourbon Whiskey
    • Bottled-in-Bond Bourbon Whiskey
    • Straight Rye Whiskey
    • Single Barrel Rye Whiskey
    • Bottled-in-Bond Rye Whiskey
    • Single Barrel Wheat Whiskey
    • Bottled-in-Bond Wheat Whiskey
    • Straight Wheat Whiskey
    • Bourbon Whiskey
    • Rye Whiskey
    • Corn Whiskey
    • Wheat Whiskey
    • American Blended Whiskey
  • Canadian Whisky Sorten
    • Canandian Rye Whisky
    • Canadian Straight Whisky
    • Canadian Blended Whisky
  • Irish Whiskey Sorten
  • Irish Single Malt Whiskey
  • Irish Single Pot Still Whiskey
  • Irish Single Grain Whiskey
  • Irish Blended Whiskey