Borders Distillery

Borders Distillery Hintergrund

Die Borders Destillerie liegt ca. 50 Meilen (80km) südlich von Edinburgh im Örtchen Hawick in der Region Scottish Borders. Damit ist sie die erste Brennerei seit 1837, die im Grenzgebiet zu England Whisky produziert. Gegründet wurde die Brennerei von vier ehemaligen Managern von William Grant & Sons (u. a. Glenfiddich, The Balvenie), sodass schon jetzt eine gute Qualität erwartet werden kann. Auf den ersten Whisky aus der Brennerei müssen wir uns allerdings noch gedulden, da die Produktion erst im Frühjahr 2018 begann.

Hausstil

Wie schmeckt Borders Whisky? Whisky muss drei Jahre im Eichenfass gelagert werden, daher ist es noch nicht möglich ein fertiges Produkt aus der Borders Brennerei zu verkosten. Da die Brennerei zum Gebiet der Lowlands gehört liegt die Vermutung nahe, dass der produzierte Whisky einen eher leichten, floralen und nicht-rauchigen Charakter haben wird. Bleibt abzuwarten, wann der erste Malt veröffentlicht wird.

Herstellung

Wie wird Borders Malt Whisky produziert? Das Kühlwasser und auch das Wasser für die Whiskyproduktion stammen aus dem Fluss Teviot. Das Brennereigebäude wurde 1888 gebaut und 1901 erweitert, bisher diente es allerdings als Fabrik. Die neue Brennerei verfügt über eine Einrichtung für erneuerbare Energien, sodass ein Großteil des Energiebedarfs direkt auf dem Gelände generiert werden kann. Die Brennerei verfügt über eine 5 Tonnen Mash Tun und acht Edelstahl-Gärbottiche, in denen das Bier im ersten Schritt der Whiskyproduktion hergestellt wird. Die Brennerei hat vier Brennblasen – zwei Wash Stills mit je 12.500 Litern Fassungsvermögen und zwei Spirit Stills mit je 7.500 Litern Fassungsvermögen. Für die Whiskyproduktion sind die Wash Stills laternenförmig, während die Spirit Still mit ballförmiger Ausbuchtung daherkommt.

Eine weitere Carter Head Brennblase wurde für die Gin-Herstellung installiert. Alle Stills sind vom renommierten Brennblasenhersteller Forsyths in Rothes angefertigt worden. Die Anlage wurde am 6. März 2018 in Betrieb genommen, wobei das Produktionsvolumen stolze 1,6 Millionen Liter im Jahr erreichen soll. Jedoch entfällt diese Menge nicht nur auf Single Malt, sondern auch auf einen eigenen Gin. Der Whisky wird hauptsächlich in ehemaligen Bourbonfässern gelagert, doch auch Rumfässer und portugiesische Rotweinfässer kommen zum Einsatz. Der Plan für die fertigen Whiskys sieht vor, dass die Bezugsquellen sämtlicher Bestandteile – von der Gerste bis zur Verpackung – nachverfolgt werden können.

Borders Distillery im Test

Aktuell gibt es noch keine Abfüllungen aus der Borders Brennerei in Hawick. Es erscheint zwar schon ein "Borders Whisky", allerdings ist das ein Single Grain Whisky von R&B Distillers und steht in keinerlei Verbindung zur Borders Distillery. Es bleibt spannend, wie das Problem mit den zwei Namen enden wird. Aktuell wird der Blend „Clan Fraser“ von der Three Stills Company vertrieben. Dieser gehört die Borders Distillery. Der Blended Scotch Whisky Clan Fraser, zeichnet sich durch eine „marrying period“ aus, das heißt nach der Mischung der Bestandteile werden diese noch eine Zeit gelagert, um sich besser zu verbinden. Der Charakter der Blends wird als leicht süßlich, buttrig und weich-aromatisch beschrieben.

Geschichte

Besitzer der Brennerei ist die 2013 gegründete Three Stills Company. Ihre Finanzierung erhielt sie unter anderem aus Frankreich und Lateinamerika, wie auch aus schottischen Quellen. 2015 erhielt die Three Stills Company eine Baugenehmigung im Örtchen Hawick südlich von Edinburgh und nahe der Grenze zu England. Beeindruckend ist vor allem die rasante Entwicklung des Projekts: Bereits im März 2016 begann der Umbau der Gebäude einer ehemaligen Elektronikfirma. Besonderen Wert wird bei der Errichtung der Brennerei auf den Erhalt der ursprünglichen Bausubstanz gelegt. Alte Kräne bleiben erhalten, Wände, Fenster und Tragwerk werden, soweit es möglich ist, in das neue Brennereigebäude integriert. So soll die Geschichte des Gebäudes Teil der Zukunft werden. Seit 1. Mai 2018 ist das Besucherzentrum der Brennerei geöffnet. Eine Besichtigung ist daher möglich.