Cutty Sark Whisky

Cutty Sark ist eine, besonders in den USA beliebte, Blended Scotch Marke. Man sagt dem Whisky seinen Erfolg durch die Schmugglerjahre während der Prohibition in den Vereinigten Staaten nach. Doch auch im legalen Handel hat er sich bis heute bewährt. Man muss also nicht Al Capone sein, um diesen Blend genießen zu können!

Cutty Sark Whisky Hintergrund

Cutty Sark ist eine Blended Scotch Whiskymarke, die in deutschen Gefilden zwar nicht so bekannt ist wie Johnnie Walker oder Ballantine's, im amerikanischen Raum jedoch die Herzen vieler Whiskyliebhaber für sich gewonnen hat - und das schon seit nahezu einem Jahrhundert! Die Qualität dieses traditionsreichen Whiskys steht damit außer Frage. Zögern Sie also nicht, Cutty Sark eine Chance zu geben.

Hausstil

Wie schmeckt Whisky von Cutty Sark? Die Blends der Marke zeigen sich recht vielseitig. Allen gemein sind aber viel Vanille und angenehme Eichennoten, ebenso wie süße Frucht. Diesen Nuancen wird immer ein dezenter Konter gegeben - durch Pfefferwürze, frische Limette oder zarten Rauch. Dadurch ist jeder Cutty Sark ausgewogen.

Herstellung

Wie wird Cutty Sark produziert? Grundlegend werden in einem Blend Malt Whisky, hergestellt aus gemälzter Gerste, und einfacher herzustellender Grain Whisky, produziert aus verschiedenen Getreidesorten, miteinander vermischt. Der Grain Whisky sorgt dafür, den Charakter des Blends milder und leichter werden zu lassen, wohingegen der Malt Whisky ausschlaggebender Geschmacksträger ist. Nicht immer ist Grain Whisky an einem Blend beteiligt. Besteht ein Produkt zu 100% aus Malt Whisky, nennt man es Blended Malt. Wie viele Whiskys zu einem Blend vermählt werden, kann stark variieren. Auch der Anteil von Grain und Malt Whisky wechselt zwischen den unterschiedlichen Blends. Um einen Whisky zu kreieren, müssen entsprechend viele Komponenten berücksichtigt werden. Bei einem Vatting von 30 oder mehr Whiskys zu einem Endprodukt, ist es wichtig zu wissen, welcher Whisky aus welchem Fass mit den anderen wie reagiert. Den anspruchsvollen Job, diese Details im Auge zu behalten, hat bei Cutty Sark eine der wenigen Frauen im Geschäft: Kirsteen Campbell. Seit 2007 ist sie als Master Blenderin für Edrington tätig und damit auch für die Blends dieser Marke verantwortlich. Sie kreierte damit sowohl den Cutty Sark Storm als auch den Cutty Sark Prohibition und schaffte damit facettenreiche Abfüllungen, die die Range bereichern. Neben ihrer Tätigkeit bei Cutty Sark ist Campbell auch für die Schöpfungen von The Famous Grouse zuständig.

Welche(n) Lead Malt(s) hat Cutty Sark? Bei jedem Blend stellt sich die Frage nach dem Lead Malt. Der Lead Malt ist der Malt Whisky, der aufgrund seines hohen Anteils im jeweiligen Blend, den Geschmack vorrangig bestimmt. Es kann vorkommen, dass eine Marke mehrere Lead Malts verwendet. Grundsätzlich ist die Rezeptur eines jeden Blends ein gut gehütetes Herstellergeheimnis. Allerdings dringt doch immer mal wieder etwas an die Öffentlichkeit. Beim Cutty Sark ist der am häufigsten hervorstechende Lead Malt Glenrothes. Der Speyside-Whisky ist entsprechend seiner Herkunft besonders weich und gefällig. Glenrothes verkörpert Süße und Würze, die in perfekter Balance miteinander bestehen. Diese Facetten finden sich in den Cutty Sark Whiskys wieder. Es gibt weitere Single Malts, die an den Kreationen der Marke beteiligt sein sollen. Für den Cutty Sark Storm sollen vor allem Highland Park und Macallan geschmacksgebend sein. Dem Insel-Whisky Highland Park verdankt er vermutlich seine raue Fassade, wohingegen der blumige Macallan die weicheren Töne zu verantworten hat. Ebenfalls beteiligt sein soll Bunnahabhain, der vergleichsweise sanfte Islay-Malt, der bei Cutty Sark dennoch für die leichten Rauch- und Frischenoten sorgt.

Cutty Sark Whisky im Test

Die Range von Cutty Sark ist verhältnismäßig klein gehalten. Der unangefochtene Klassiker ist der Cutty Sark Blended Scotch Whisky. Mit 40% abgefüllt entspricht er einem perfekten Bild von einem Blend. Die feinen Rauchnoten umspielen den betont süßen und fruchtigen Grundcharakter dieses Whiskys. Dank seiner Milde und seinem günstigen Preis bietet er vor allem Einsteigern einen entspannten Genuss. Auch für Cocktails ist der Standard-Blend nicht zu schade. Und welcher Cocktail könnte wohl besser den klassischen Charakter dieses traditionellen Whiskys unterstreichen als ein bewährter Old Fashioned? 2012 gesellte sich zu der bereits bestehenden Abfüllung seine raue Variation: der Cutty Sark Storm. Wie eine Meeresbrise bringt er mehr Frische und Würze mit, behält aber dennoch die sanfteren Nuancen und die milden 40 Vol.-% bei. Wer es etwas kräftiger mag, sollte sich an den Cutty Sark Prohibition Edition (in unserem Shop gibt es auch die Literflasche) halten, der mit 50% Alkoholgehalt einen deutlich intensiveren Geschmack hat. Er liegt zwar preislich etwas über den anderen Blends der Marke, ist sein Geld jedoch Wert. Er legt eine Komplexität an den Tag, die sowohl Würzigkeit als auch cremige Süße zu verkörpern weiß. Seine dezente Frische und Reichhaltigkeit machen ihn zu einer Bereicherung für die Marke. Wie der Name verrät, ist dieser besondere Whisky der Zeit der Prohibition gewidmet, oder vielmehr dem Schmuggler Bill McCoy, der trotz des Verbots den Absatz in den Staaten ermöglichte. Herausgebracht wurde die Prohibition Edition 2013, 90 Jahre nach der Gründung von Cutty Sark.

Geschichte

Die Geschichte der Marke beginnt zu einer ungünstig wirkenden Zeit, um 1923, mitten in der Prohibition. Die Besitzer des Weinhandels Berry Bros. & Rudd, Francis Berry und Hugh Rudd, hecken zusammen mit dem schottischen Künstler James McBey Pläne aus, einen milden Whisky zu kreieren, der amerikanischen Ansprüchen gerecht würde. Namensgebend war der Teeklipper Cutty Sark - zu seiner Zeit eines der schnellsten Segelschiffe. McBey kam die Idee, weil dieses Schiff gerade zufällig in London war. Vermutlich soll der Name Extravaganz und Innovation verkörpern. Das klassische gelbe Logo entstand durch einen Druckerfehler, ziert aber dennoch bis heute die Standardabfüllung der Marke. Trotz der Prohibition gelang dank Schmugglern der Verkauf in die USA und dort wurde der Blended Scotch immer beliebter. Nach Ende des Alkoholverbots 1933 stieg der Absatz von Cutty Sark Blended Scotch Whisky enorm an, sodass er 1961 zum meistverkauften Scotch Whisky in den Vereinigten Staaten wurde. Dieser Erfolg nahm keinen Abbruch. Angesichts stetigen Absatzsteigerungen wurde der Marke 1971 sogar der "Queen's Award for Export" verliehen. Nach dem Verkauf von Cutty Sark an den schottischen Spirituosenkonzern Edrington in 2010 bekam die Standardabfüllung Gesellschaft von dem Cutty Sark Storm und der Cutty Sark Prohibition Edition, die das Altbekannte der Marke um neue Facetten bereichern.