Tanqueray Gin

Er wird besungen, geliebt und gefeiert. Tanqueray Gin hat einen Kultstatus wie kaum eine andere Gin-Marke. Das Rezept des klassischen London Dry Gins folgt bereits einer sehr langen Tradition und hat sich bis heute gehalten. Doch mit neueren Kreationen zeigt Tanqueray auch einen innovativen Charakter. Hier dürften Sie auf jeden Fall fündig werden!

Tanqueray Gin Hintergrund

Flaschen, die einem verschlossenen Cocktail Shaker nachempfunden wurden, und ein Inhalt, der wohl jedem schon einmal ins Glas geflossen ist. Unzählige Künstler, von Frank Sinatra über Samy Davis Jr. und Rita Ora bis hin zu Madonna, haben ihn besungen. Das ist Tanqueray. Eine der traditionsreichsten Gin-Marken, die es geschafft haben, bis heute einen extremen Kultstatus aufzubauen und zu erhalten. Er war dabei, als Gin unter den Spirituosen seine anfänglichen Erfolge feierte und ist auch heute noch da, um die Renaissance mitzuerleben oder gar anzuführen. Mit ihrem klassischen London Dry Gin in der grünen Flasche ist sie aus der Barszene nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile hat sich das Portfolio von Tanqueray allerdings um einige Kreationen erweitert, bei denen die Wacholdernote zwar immer noch vorhanden ist, sich der Geschmack allerdings etwas in eine andere Richtung verschiebt, wie beim Tanqueray Sevilla oder dem Tanqueray Rangpur. Tradition und Innovation liegen hier nah beieinander.

Hausstil

Wie schmeckt Tanqueray Gin? Die vier bekannten Key Botanicals bei Tanqueray sind Wacholder, Koriander, Süßholz und Angelika. Da die meisten Gins auf das klassische London Dry Gin Rezept aufbauen, ist diese Aromenkomposition standardmäßig vorzufinden, wenn sie auch manchmal etwas in den Hintergrund rückt.

Herstellung

Wie wird Tanqueray Gin hergestellt? Grundsätzlich wird für die Ginproduktion Neutralalkohol benötigt, der beispielsweise aus Getreide, Kartoffeln oder Mais hergestellt werden kann. Bei Tanqueray wird Getreide verwendet. Gebrannt wird die Spirituose in der Destille Cameronbridge im Südosten Schottlands. Sie ist eine der größten Brennereien Europas und produziert neben Tanqueray und Gordon's Gin hauptsächlich Grain Whisky für Diageos Blended Whiskys. Tanqueray wird vier mal destilliert. Der klassische London Dry Gin wird mit genau vier Botanicals versetzt: Wacholder, Koriander, Süßwurzel und Angelikawurzel. Je nach Kreation wird die Rezeptur um unterschiedliche Aromengeber ergänzt.

Tanqueray Gin im Test

Die Empfehlung ist glasklar: Tanqueray London Dry Gin, das Original. Den absoluten Klassiker der Marke sollte jeder probiert haben. Dank seiner eher schlichten Zusammensetzung ist er ein absoluter Allrounder und eignet sich für einen leckeren Dry Martini ebenso gut wie für einen Gimlet oder Gin & Tonic. Außerdem hat er mit einem Alkoholgehalt von 47,3% Vol. bereits deutlich mehr Wumms als die meisten Standard Gins. Wem allerdings Zitrusnoten den letzten Kick geben, dem empfiehlt sich der Tanqueray No. 10. Dank herber Grapefruit und saftiger Limette wird ein spritziger Charakter erzeugt, der sich hervorragend für Gin & Tonic eignet.

Geschichte

Es war in den 1830er Jahren als Namensgeber Charles Tanqueray das Rezept für einen Gin kreierte, das bis heute nicht geändert wurde. Nur vier Aromengeber werden verwendet, die bis heute als absolute Key Botanicals in der gesamten Gin-Branche genutzt werden: Wacholder, Süßholz, Koriander und Angelika. Die Balance scheint zu überzeugen. Mit dem Erfolg von Cocktails wuchs auch die Nachfrage nach dem London Dry Gin. Ende des 19. Jahrhunderts gab es eine Fusion mit dem ebenfalls großen Ginhersteller Gordon & Co. Anschließend fingen die Hersteller damit an, ihre Produkte auch auf dem us-amerikanischen Markt zu vertreiben, was sich schnell als absatzstärkste Region herauskristallisiert hat. Man munkelt, dass selbst zu Zeiten der Prohibition der Gin illegal ins Land geschleust wurde, um die Popularität bewusst zu steigern.
1922 schloss sich Tanqueray der Distillers Company an, einem Vorläufer des heutigen Spirituosengiganten Diageo. Quasi als Pionier des modernen New Western Gins bot die Marke sehr zeitig neben dem klassischen wacholderlastigen Gin mit Orange und Zitrone aromatisierte Gins an. Bis 1941 wurde die Spirituose noch in London hergestellt. Im Zuge des Zweiten Weltkrieges wurde die Brennerei allerdings bei Bombenangriffen komplett zerstört. Einziges Überbleibsel ist eine Brennblase, die heute in der Cameronbridge Distillery steht, wo auch Tanqueray mittlerweile gebrannt wird. Ende der 1940er Jahre hatte Tanqueray bereits einen Kultstatus. In stein gemeißelt wurde dieser durch die neue Flaschenform, die seit 1948 Tanquerays Markenzeichen ist und die Marke unwiederbringlich mit der Kunst der Cocktail-Herstellung verknüpft. Die grüne Flasche in Form eines Cocktail Shakers war geboren. Nachdem die aromatisierten Gins schnell wieder von der Bildfläche verschwanden, arbeitet man seit der (letzten) Jahrhundertwende erneut an innovativen Kreationen, die Fans der Marke neue Geschmackserlebnisse liefern.