The New Zealand Whisky Collection
Die New Zealand Whisky Collection lässt neuseeländische Whiskytradition wieder aufleben. Angefangen mit den verbleibenden Fässern der geschlossenen Willowbank Brennerei und seit 2023 erstmals mit Whisky aus eigener Produktion.
The New Zealand Whisky Collection Hintergrund
In der Kleinstadt Oamaru im Südosten Neuseelands hat die New Zealand Whisky Collection ihren Sitz. Die Stadt ist auch Namensgeber für die meisten Abfüllungen der NZWC: The Oamaruvian. Oamaru bedeutet so viel wie "Platz des Maru" in der Māorisprache, auch wenn es nur Vermutungen darüber gibt, wer Maru eigentlich war.
Die eigentliche Produktion findet etwas mehr als 100 Kilometer weiter südlich in Dunedin statt. Dafür wurde ein Teil der legendären Speight’s Brewery umgebaut. Nun gibt es auch eigene Abfüllungen von NZWC und eine neue Ära ist geboren.
Hausstil
Wie schmeckt der Whisky von New Zealand Whisky Collection? Die Abfüllungen namens The Oamaruvian haben oft Anklänge von reichhaltigem Toffee, blumigen Aromen und Vanilleeis durch die Fassreifung in Ex-Bourbon und neuseeländischen Weinfässern. Im Nachklang zeigt sich häufig die Nähe zum Meer mit einem maritimen Mundgefühl.
Geschichte
Die New Zealand Whisky Collection startete ursprünglich als eine Reihe alter und stark limitierter Whiskys aus Neuseeland. Die Abfüllungen bestehen beinahe ausschließlich aus noch verfügbaren Restbeständen geschlossener Brennereien. Neuseeland hat eine lange Whiskygeschichte. Bereits mit der Ankunft der ersten schottischen Siedler begann man 1830 in Neuseeland die Whiskyproduktion.
Die Whiskyherstellung florierte besonders in der Verwaltungsregion Otago auf der Südinsel Neuseelands. Doch die politische Einflussnahme in die Alkoholproduktion nahm stetig zu und strenge Gesetze zur Regulierung der Alkoholproduktion wurden erlassen. In der Folge mussten effektiv alle Brennereien Neuseelands schließen. Spätere Regierungen lockerten die Gesetze nach und nach, weshalb in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg eine neue Whiskyrenaissance für Neuseeland folgte. Besonders die Restbestände der im Jahr 1974 gegründete Willowbank Brennerei liefern heute noch einen großen Teil der Fässer für die New Zealand Whisky Collection. Die Willowbank Brennerei produzierte Whiskys wie den Wilsons und 45 South.
1980 übernahm der Seagram Konzern - seinerzeit größter Spirituosenkonzern der Welt - Willowbank und der angebotene Single Malt Lammerlaw genoss ein hohes Ansehen. Doch nur sieben Jahre später wurde die Brennerei an den australischen Konzern Fosters verkauft, der nach drei Jahren den Betrieb dort einstellte und die Brennblasen zur Rumproduktion nach Fiji verlegte.
Im Jahr 2009 wurde der Restbestand der Willowbank Brennerei von Greg Ramsay gefunden und mit Hilfe von Investoren aufgekauft. Mit einigen Kollegen wurde dann die New Zealand Whisky Company gegründet, welche diese streng limitierten und hochwertigen Whiskys abfüllt und auf der gesamten Welt vertreibt.
Die New Zealand Whisky Company hat ihren Sitz in der Küstenstadt Oamaru, die stolzer Namensgeber für viele der eigenen Abfüllungen sind. Der Traum, selbst das Erbe der Whiskybrennerei in Neuseeland weiterzuführen, lebt etwas weiter südlich in dem Städtchen Dunedin fort. Auf dem Gelände der legendären Speight’s Brewery wurden umfangreiche Umbaumaßnahmen abgeschlossen, um Platz für die neue Destillerie zu schaffen. 2023 erschien dann mit The Oamaruvian Revolution der erste selbst produzierte Single Malt.
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