Glenmorangie

Glenmorangie ist einer der geschmeidigsten Single Malt Whiskys Schottlands. Die Highland Brennerei im Norden des Landes hat sich als Virtuose in Sachen Fass-Management einen Namen gemacht. Glenmorangie gehört heute zu den internationalen Top-Marken des Scotch Whiskys und begeistert regelmäßig mit innovativen Abfüllungen. Sie suchen einen milden aber hochwertigen Single Malt? Dann sind Sie beim Glenmorangie 10 Jahre genau richtig. 

Glenmorangie Hintergrund

Die Glenmorangie Distillery liegt unweit des Städtchens Tain am Dornoch Firth. Dies ist ein Ablegerfluss des Moray Firth, dem nördlichsten Meeresarm an der schottischen Ostküste. Hier, ungefähr 40 km nördlich von Inverness, erwarb der gelernte Destillateur William Matheson im Jahr 1843 die Morangie-Farm. Auf dem ländlichen Anwesen existierte mindestens seit 1738 eine Brauerei. Schon die Brauerei profitierte von dem guten Wasser aus den Tarlogie-Quellen in den wenig weiter nördlich gelegenen Tarlogie-Bergen. Man munkelt, dass diese Brauerei hauptsächlich dazu diente, eine dort bestehende Schwarzbrennerei zu kaschieren.

Hausstil

Den Hausstil der Glenmorangie Brennerei wird als besonders filigran und mild beschrieben. Dies ist nicht zuletzt den enorm hohen Kupferbrennblasen der Brennerei zu verdanken. Aromatisch zeichnen fruchtige Würze und Vanille- sowie Nussaromen den Charakter des Whiskys. Den Bränden ist allesamt eine florale Leichtigkeit gemein, die an Parfüm erinnert. Eine saubere Weichheit legt sich auf die Zunge.

Herstellung

Wie wird Whisky in der Glenmorangie Brennerei produziert? Der kalkhaltige Sandsteingrund der Region filtert das Wasser und reichert es auch mit unterschiedlichen Mineralien, wie Zink, Calcium und Magnesium an. Dieses harte Wasser soll für das typische Fruchtesteraroma mitverantwortlich sein. Darüber hinaus ist man sehr auf eine klare Würze bedacht, da sie die Entfaltung fruchtiger Aromen erleichtern soll. Das Malz für den Whisky von Glenmorangie ist nicht über Torf geräuchert. Deshalb findet man bei Glenmorangie Single Malt Scotch Whiskys keine torfrauchigen Aromen.

Glenmorangie ist für seine großen Brennblasen berühmt. Mit einer Höhe von jeweils 8 Metern sind es tatsächlich die höchsten Brennblasen Schottlands. Allein fünf Meter entfallen auf den schlanken Hals, weshalb man ihnen den Spitznahmen "Giraffen" gegeben hat. Diese spezielle Form erlaubt die Herstellung von besonders weichem Whisky von leichtem und feinem Charakter. Durch den langen Kontakt mit dem Kupfer in den Schwanenhälsen der Brennblasen werden die aggressiveren Aromen neutralisiert.

Besonders bei der Fassreifung hat sich Glenmorangie als Spezialist hervorgetan. Die Brennerei überlässt nichts dem Zufall. Schließlich macht die Fassreifung rund zwei Drittel der Aromen des fertigen Whiskys aus. So kontrolliert Glenmorangie die Qualität ihrer Fässer von Anbeginn. Glenmorangie besitzt gleich ein ganzes Waldgebiet in den USA in den Ozark Mountains in Missouri. So hat die Brennerei volle Kontrolle über die Herstellung ihrer Ex-Bourbonfässer in denen der Großteil ihres Whiskys reift. Die aus dem dort geschlagenen Eichenholz hergestellten Fässer werden zunächst für vier Jahre an Jack Daniel's und Heaven Hill ausgeliehen. Anschließend werden diese nach Schottland geliefert und mit dem Brand der Brennerei befüllt.

Glenmorangie verwendet für das Finishing vieler seiner exklusiven Whiskys neben diesen Bourbonfässern auch gebrauchte Sherry-, Portwein-, Sauternes- oder Bordeaux-Fässer. Durch die Zugehörigkeit zu Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) hat die Destillerie Zugriff auf hochwertige Fässer aller Art. Das Ergebnis sind hochfeine Whiskys mit dem „besonderen Touch“, die oft nur in limitierter Menge abgefüllt werden und entsprechend wertvoll sind. Mit solchen Wine Finishings konnte Glenmorangie sich erneut profilieren.

Die gefüllten Fässer werden sowohl in vier traditionellen Dunnage Warehouses als auch in modernen Hochlagerregalen auf dem Brennereigelände gelagert. Mittlerweile ist auch 30 km entfernt ein weiteres Lager entstanden. Die jährliche Produktionsmenge beläuft sich auf etwa 6,2 Millionen Liter, womit Glenmorangie zu den größten Single Malt-Destillerien Schottlands gehört. 

Für noch mehr Spielraum für Experimente hat Glenmorangie nun eine Extra-Brennerei unter dem Namen Lighthouse Project eingerichtet. Hier haben die Hersteller, allen voran Master Blender Bill Lumsden, die Chance experimentelle Ideen umzusetzen, ohne den laufenden Betrieb der Brennerei unterbrechen zu müssen. Etwa eine Million Liter Alkohol sollen in der 2021 eingeweihten Anlage hergestellt werden können.

In der Herstellung von Whisky selbst sind traditionell 16 Personen beschäftigt, die als die „16 Men of Tain“ bekannt sind. Dass mittlerweile auch eine Frau dazugehört, ändert nichts an der traditionellen Bezeichnung. Übrigens arbeitete die erste Master Blenderin Schottlands, Chemikerin Rachel Barrie, erst bei Glenmorangie bevor sie zu Glendronach wechselte. 

Glenmorangie im Test

Durch die sehr hohen Brennblasen wird der Whisky der Brennerei Glenmorangie sanft und weich. Die Standardabfüllung ist ein 10-jähriger Single Malt. Natürlich hat Glenmorangie noch weit mehr Abfüllungen in seinem Repertoire. Im Folgenden haben Sie eine Aufstellung der wichtigsten Editionen im Vergleich. So fällt Ihnen die Entscheidung leichter welchen Glenmorangie Whisky Sie als nächstes kaufen möchten:

Glenmorangie 10 Jahre

Der 10-jährige Original ist das Einstiegsmodell von Glenmorangie und einer der meistverkauften Whiskys Schottlands. Der Glenmorangie 10 Jahre The Original wurde in Artisan Casks gereift, Fässer aus 24 Monate lang luftgetrockenten Dauben aus amerikanischer Weißeiche aus den Ozark Mountains.

Geschmack

Aroma: Sehr fruchtig, Apfel, Pfirsich und weiße Trauben. Die Frucht verfliegt recht schnell und macht einer Honigsüße Platz. Gibt man dem Whisky etwas Zeit, entwickelt sich eine Vanillenote.

Geschmack: Im Antritt süß mit einer kräftigen Würze. Erinnert ein wenig an leicht angebranntes Karamell. Aromen von Waldhonig. Im Hintergrund lassen sich wieder die Früchte erahnen. Voll und cremig im Mund.

Nachklang: Lang, süß, kräftig und würzig.

Review

Einer dieser Standards, die sich als Einstieg in die Welt der Single Malts eignen. Davon darf ruhig immer eine Flasche im Schrank stehen.

Glenmorangie Quinta Ruban

Der Glenmorangie The Quinta Ruban erhält nach Reifung in Ex-Bourbonfässern noch ein Finish in Ruby Port Pipes aus portugiesischen Weingütern (Quintas). Insgesamt darf der Quinta Ruban 14 Jahre reifen, bevor er abgefüllt wird.

Geschmack

Aroma: Blutorange und rote Johannisbeere verwandeln sich langsam zu Sauerkirschen. Vanille und Malz bahnen sich ihren Weg durch die Früchte. Dazu ein Hauch von Blütenhonig.

Geschmack: Als erstes fällt die sehr weiche, cremige Textur auf. Geschmacklich sind hier Sauerkirschen und Orangen vertreten, eingebettet in eine leichte Ingwerwürze. Eine schöne Schokoladennote ist auch dabei.

Nachklang: Lang. Es entwickelt sich ein würziges Nachspiel. Die Schokolade wird dunkler.

Review

Ein kräftiger Whisky, der eine ordentliche Entwicklung von Frucht über Süße zu Würze durchmacht.

Glenmorangie Lasanta

Der Name Lasanta bedeutet im Gälischen soviel wie Wärme und Leidenschaft. Nach einer zehnjährigen Reifung in amerikanischen Weißeichenfässern, reifte er für weitere zwei Jahre in Oloroso- und PX Sherryfässern nach.

Geschmack

Aroma: Zuerst dunkle Früchte, Vanille und frische Haselnüsse. Nach einer Weile entwickeln sich die Aromen und erinnern nun an leicht geröstete Mandeln, braunen Zucker und Rosinen. Noch eine Weile und es kommen Röstaromen, Aprikose und eine leichte, frische Würze.

Geschmack: Es beginnt mit Karamell und einer pfeffrigen Schärfe. Dann Malz, Heidehonig, Walnüsse und Kaffeebohnen. Alles mit einem samtig-weichen Mundgefühl.

Nachklang: Lang. Weich mit Bitterschokolade und kräftigem Espresso.

Review

Der Glenmorangie Lasanta 12 Jahre ist ein angenehm weicher und samtiger Tropfen. Die anfängliche Schärfe lässt schnell nach und macht den nussigen und schokoladigen Aromen Platz. Die Früchte spielen eher eine untergeordnete Rolle.

Glenmorangie Nectar d'Or

Der Nectar d'Or erhielt, nach der Reifung in Ex-Bourbon-Fässern, ein Finish in französischen Sauternes Barrique-Fässern. Ursprünglich trug der Glenmorangie Nectar d'Or eine Altersangabe von 12 Jahren. Die aktuellen Ausgaben des Nectar d'Or.

Geschmack

Aroma: Das erste in der Nase ist Waldhonig mit Limetten. Es folgen Orange, Aprikosen und Vanille. Über Allem liegt eine frische Minznote.

Geschmack: Im Antritt würzig-süß. Der Waldhonig gepaart mit Bitterschokolade. Die Minze aus dem Aroma wird hier zur Chili-Schärfe und ist kurzzeitig dominant, bevor dann die Süße und die Würze zurückkehren. Cremiges Mundgefühl.

Nachklang: Lang. Abwechselnd würzig und süß, mit einer dezenten Schärfe.

Review

Der Whisky hinterlässt in Nase und Mund unterschiedliche Eindrücke. Die Früchte im Aroma finden sich im Geschmack nicht mehr wirklich. Dafür kommt hier eine reife Würze. Ähnlich komplex, wie der Quinta Ruban, aber mit einer anderen Fruchtmischung und etwas dunklerer Schokolade.

Glenmorangie X

Der Glenmorangie X Single Malt erschien im 2. Quartal 2021. Er entstand in Zusammenarbeit mit Barkeepern und wurde speziell zum Mixen von Cocktails kreiert, so steht es auch auf dem Etikett: 'Made for mixing'. Der Glenmorangie X Single Malt Scotch Whisky besteht aus einer Kombination von von Ex-Bourbon-gereiften Whiskys und Whiskys mit Finish in neuen, getoasteten Fässern.

Geschmack

Im Aroma bringt er süße, saftige helle Früchte, vor allem Birnen. Dazu Vanille und Orangen. Im Mund erinnert er an Orangensorbet und Vanille-Pudding mit Schokoladensauce.

Review

Mit seinem süßen, reichhaltigen Geschmack ist der Glenmorangie X speziell für die Barszene entwickelt und eignet sich bestens zum Mixen von Longdrinks und Cocktails. Wir empfehlen den: 

Glenmorangie X Blackcurrant

Zutaten: 50 ml Glenmorangie X, 25 ml Zitronensaft, 12,5 ml Schwarzer Johannisbeer-Sirup, 10 ml Agavensirup

Zubereitung: Highball-Glas mit zerstoßenem Eis füllen. Glenmorangie X, Zitronensaft und Agavensirup hinzugeben. Umrühren, dann mit Johannisbeersirup auffüllen. Mit einem Zitronenrad und einer Brombeere garnieren.

Glenmorangie Signet

Der Glenmorangie Signet ist eine der High-End-Abfüllungen der Brennerei. Er trägt kein Alter. Das Besondere an dieser Abfüllung ist, dass hierfür 20% des Whiskys aus sogenanntem Chocolate Malt (stärker geröstetes Malz) hergestellt werden.

Geschmack

Das dunkle Malz bringt schon in der Nase Röstaromen und Kakao. Dazu noch dunkle Früchte und Gewürze, vor allem Zimt. Die Sherrynoten sind eher zurückhaltend. Auch im Mund dominiert eher das Röstmalz mit Kaffee und Gewürzen. Fruchtige Noten sind eher begleitend dabei.

Review

Ein schöner und recht intensiver Malt mit ansprechenden würzigen und schokoladigen Aromen. Auch optisch macht die Flasche etwas her und eignet sich daher sehr gut als wertiges Geschenk.

Glenmorangie Extremely Rare 18 Jahre

Der Glenmorangie 18 Jahre trägt den Beinamen 'Extremely Rare', was er nun eigentlich nicht wirklich ist, denn er gehört zur Standard-Range der Destillerie. Nach 15 Jahren der der Reifung in Ex-Bourbonfässern, werden circa 30% des Malts in Oloroso-Sherryfässern nachgereift und danach wieder mit dem Rest vereint.

Geschmack

Aroma: Gleich zu Beginn deutliche helle Früchte. Grüne Äpfel und Birnen, Melone und Zitrusnoten. Dazu kommt etwas Kuchenteig und Kandiszucker. Auch ein paar würzige Noten tauchen auf und es wird etwas floraler.

Geschmack: Recht leicht, fast dünn im Antritt. Dann kommt eine verhaltene hellfruchtige Süße, Eichenwürze und eine leichte Schärfe. Auch Röstaromen, nussige Noten und Anklänge von Tabak.

Nachklang: Auch im langen Nachklang bleibt er leicht, zeigt aber eine kräftige Würze.

Review

In der Nase eher ein Früchtekuchen mit hellen Früchten, zeigt er sich im Mund deutlich reifer. Er bleibt aber in der Hauptsache eher leicht.

Geschichte

1918 wurde Glenmorangie von der Macdonald-Familie aus Leith bei Edinburgh erworben. Sie war in den vorangegangenen Jahrzehnten der wichtigste Abnehmer der Glenmorangie Whiskys gewesen. Die Zeit der Prohibition und der II. Weltkrieg führten in den 30er und 40er Jahren zu zwei langjährigen Schließungen der Destillerie. Doch unmittelbar nach Kriegsende wurde die Produktion wieder aufgenommen und die Kapazität der Brennerei durch Anschaffung zusätzlicher Brennblasen („Stills“) kräftig ausgebaut. In jene Zeit fiel auch der Ankauf von 600 ha Land um die Tarlogie-Quellen. So wurde die Wasserqualität für alle Zukunft gesichert, da eine intensive Landwirtschaft und Bebauung des Einzugsgebietes der Quelle somit erfolgreich verhindert wurde.

2004 verkaufte die Macdonald-Familie Glenmorangie für etwa 300 Millionen Pfund an den französischen Luxuskonzern LVMH. Dieser erhöhte die Anzahl der Stills auf nunmehr 12 und etablierte Glenmorangie endgültig als Premiummarke auf dem internationalen Whiskymarkt. Seit 1983 ist Glenmorangie der meistverkaufte Single Malt Whisky im heimischen Markt. Der Marktanteil am weltweiten Single Malt Verkauf liegt bei gut 6%. Seit der Übernahme durch den Luxusriesen - zu dem unter anderem Marken wie der Cognac Hennessy, der Champagner Moët & Chandon und die Modelabels Christian Dior sowie Louis Vitton gehören - hat sich das Produktdesign der Glenmorangie Brennerei grundlegend verändert. Auch die Islay Brennerei Ardbeg gehört heute mit zum Portfolio des Konzerns. 

Den Erfolg Glenmorangies verdankt die Brennerei nicht zuletzt ihrer Innovationskraft. So waren sie die erste große Destillerie, die einen Whisky 1991 in Fassstärke auf den Markt brachte. Eine Abfüllungsart, die wir nicht missen möchten. Sie kreierten 1995 die erste Single Malt Website und boten im selben Jahr das erste Whisky Tasting im Internet an. Mit ihrem Lighthouse Project hat sich die Brennerei erneut eine komfortable Position erarbeitet, aus der heraus vermutlich viele innovative und aufregend-experimentelle Whisky entstehen werden. 

2022 erfuhr die Core Range von Glenmorangie ein Redesign. Die Labels wurden überarbeitet und auch Verschluss und Flaschenboden wurden neu gestaltet.

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