Cognac

Cognac hat viele Wandlungen durchgemacht: Früher verpöhnt als Altherrengetränk wurde der Brandy zum Feierabenddrink junger Businessfrauen und gilt heute als Accessoire der Rap- und Filmszene. Bei Cognac handelt es sich um einen Weinbrand aus der französischen Stadt Cognac und dem umliegenden Weinbaugebiet. Es handelt sich hierbei um eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Das bedeutet, dass nur Weinbrand, der aus dieser Region kommt, die Bezeichnung Cognac verwenden darf.

Cognac nach Crus

Cognac nach Altersstufen

Hintergrund

Cognac hat viele Wandlungen durchgemacht: Früher verpöhnt als Altherrengetränk wurde der Brandy zum Feierabenddrink junger Businessfrauen und gilt heute als Accessoire der Rap- und Filmszene. Bei Cognac handelt es sich um einen Weinbrand aus der französischen Stadt Cognac und dem umliegenden Weinbaugebiet. Es handelt sich hierbei um eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Das bedeutet, dass nur Weinbrand, der aus dieser Region kommt, die Bezeichnung Cognac verwenden darf.

Geografische Verortung

Etwa 120 km nördlich von Bordeaux liegt die Region Cognac. Im Westen Frankreichs, entlang des Flusses Charente. Sechs Lagen und circa 78.000 Hektar Reben zählen zu diesem Anbaugebiet. Internationale Bekanntheit erreicht das Weinbaugebiet mit dem aus Weißwein gewonnenen Weinbrand Cognac. 98 Prozent der Produktion wird exportiert, über 170 Millionen Flaschen pro Jahr. Ein Luxusprodukt, das man vor allem im Ausland zu schätzen weiß.

Stil

Wie schmeckt Cognac? Wie bei anderen Spirituosen auch lässt sich keine allgemeine Aussage über den Stil eines Getränks machen. Allerdings kann man markante Noten ausmachen, die im Cognac zu finden sind. Es handelt sich hier um Karamell, Orange, Vanille und Aprikose. Oft wird Cognac vom Geschmack her auch mit Armagnac verglichen. Letzterer ist nussiger und hat häufig Pflaumen-Aromen.

Herstellung

Wie wird Cognac produziert? Ähnlich wie bei Whisky oder Rum wird das Destillat zur Reifung in Holzfässern gelagert. Allerdings ist die Grundlage Wein bzw. Trauben statt Getreide oder Zuckerrohr. Es handelt sich bei Cognac um Weinbrand aus der Region Charente, welcher zweifach destilliert wird. Aus den geernteten Trauben wird ein säuerlicher Wein mit ungefähr 8 Vol.-% hergestellt. Der Gärungsprozess verläuft möglichst natürlich und ohne Zugabe von beschleunigenden Zutaten. Traditionell wird dieser Wein anschließend in einer Brennblase destilliert. Dieser Prozess darf, laut Gesetz, nur in den Wintermonaten und bis spätestens Ende März erfolgen. Es handelt sich um ein Doppelbrandverfahren. Im ersten Durchlauf entsteht der sogenannte Rohbrand mit etwa 24 bis 30% Vol.. Im zweiten Durchlauf der Feinbrand, der maximal 72% Vol. erreichen darf. Der gesamte Brennvorgang dauert etwa 24 Stunden. An seinem Ende erhält man das Eau-de-Vie, welches nun in Fässern gelagert werden kann.

Gereift wird Cognac ausschließlich in Eichefässern der Limousin- oder Tronçais-Wald. Auch die Limousin-Eiche ist in der französischen Geschichte verankert. Jean-Baptiste Colbert, der Finanzminister des Sonnenkönigs Ludwig XIV., orderte im 17. Jahrhundert an, riesige Eichenwälder anpflanzen zu lassen. Diese sollten der königlichen Marine Holz zuliefern. Bis heute profitieren Franzosen von den Eichen aus dem Limousin. Es sind auch nicht irgendwelche Eichen, die für den feinen Weinbrand zum Einsatz kommen. Stieleiche und Traubeneiche weisen die ideale Dichte, Porigkeit und Flexibilität auf, um daraus Fässer für die Cognacreifung herzustellen und beste Bedingungen für die Reifung zu gewährleisten. Der Cognac hat seinen einzigartigen Geschmack auch seinen besonderen Eichenfässern und deren Tanninen zu verdanken. Diese schenken dem Wein seine Trockenheit und tragen entscheidend zu seiner Qualität bei. Während die Tronçais-Eiche für eher weiche Tannine bekannt ist, weist Cognac aus Limousin-Fässern einen deutlich höheren Tanninwert auf. Die Fässer fassen zwischen 270 und 450 Litern. Bei Whisky bekannt als angels' share, ist es bei Cognac der la part des anges. Jener engelsgleiche, alkoholgeschwängerte Duft, der entsteht, wenn Alkohol verdunstet. Generell lässt sich festellen, dass viele Parallelen zwischen der Herstellung von Whisky und Cognac bestehen.
Darüber hinaus wird deutlich, wie streng reguliert die Produktion von Cognac ist. So darf ein Weinbrand nur mit der Bezeichnung Cognac reifen, wenn er in einem der von dem Bureau National Interprofessionnel du Cognac (=BNIC) abgesegneten Lagerhäusern gelagert wird. Auch die Alterskontrolle und die Prüfung anderer Regularien erfolgt durch das BNIC. Der Mindestalkoholgehalt liegt beim Endprodukt bei 40% Vol. und es sind sehr begrenzt Zusatzstoffe erlaubt:

  • destilliertes oder demineralisiertes Wasser zur Verdünnung der Trinkstärke
  • Eichenspäne oder Extrakt (Boise)
  • maximal 3 Volumenprozent Zucker
  • geschmacksneutrales Karamell oder Zuckerkulör zur Standardisierung der Farbe

Die Rebsorten

Grundsätzlich gilt seit 1936, dass für die Herstellung von Cognac ausschließlich weiße Weintrauben verwendet werden dürfen. Drei Rebsorten sind mit etwa 90% der Pflanzung die häufigsten:

  • Ugni Blanc
    Vielleicht kennen Sie diese Traube auch unter ihrem italienischem Namen Trebbiano. Warum gerade diese toskanische Traube der Liebling der Winzer ist? Weil sie besonders hohe Erträge verspricht.
  • Folle Blanche
    Sie mögen es beschwingt? Weine aus dieser Rebsorte sind etwas leichter, fruchtiger und frischer als ihre Ugni-Blanc-Kollegen.
  • Colombard
    Der Klassiker unter den Rebsorten, der sogar aus der Cognac Region stammt. Mit viel Säure und einem hohen Alkoholgehalt hebt sich diese Weinsorte von den anderen ab.

Die Lagen

Auf den meisten Cognac-Etiketten sind Wörter wie Grande Champagne oder Fins Bois zu finden. Aber was bedeuten diese Bezeichnungen und was sagen sie über den Inhalt der Flasche aus? Das Weinbaugebiet in Frankreich wird seit 1930 in sechs verschiedene Crus (Produktionsgebiete) unterteilt. Diese Lagen weisen unterschiedliche Merkmale und Qualitätsunterschiede auf, welche im folgenden erklärt werden sollen.

Grande Champagne: Diese Lage ist bekannt für ihre feinen und leichten Branntweine. Rund 13.200 Hektar Weinberge bedeckt dieses Produktionsgebiet. Die Grande Champagne bringt sehr feine und leichte Branntweine mit sanften Blütenbouquet hervor. Zu ihrer vollen Entwicklung benötigen diese eine lange Alterung im Eichenfass. Diese längere Reifedauer spiegelt sich letztlich natürlich auch im Preis wider. Für einen Grande Champagne Cognac sollten Sie sich Zeit nehmen.

Petite Champagne: Über 15.200 Hektar bedecken die Petite Champagne. Von den Eigenschaften ähneln die Grande und Petite Champagne sehr, der letzteren fehlt allerdings die besondere Feinheit, die die Grande Champagne ausmacht.

Borderies: Die Broderies umfasst 4.000 Hektar Weinberge. Diese Lage bringt runde, milde Branntweine hervor. Die Lage ist dafür bekannt, seine optimale Qualität nach einer kürzeren Reifeperiode zu erreichen.

Fins Bois: Rund 31.200 Hektar Weinberge umfasst die Fine Bois. Die Branntweine dieser Lage altern relativ schnell und bringen weiche, abgerundete Spirituosen hervor. In dieser Lage reifen Cognacs am schnellsten.

Bons Bois: 9.300 Hektar werden hier zur Produktion von Weißweinen für die Cognac-Herstellung bedeckt. Die Branntweine dieser Lage sind für ihr schnelles Altern bekannt und sind weniger grazil, eher einfach und weniger komplex. Bons Bois Cognacs eignen sich durch ihre unkomplizierte Art als Alltags-Dram.

Bois Ordinaires: Diese Lage hat weniger als 1.100 Hektar Weinberge, die Weißweine für die Cognac-Herstellung hervorbringen. Diese Lage hat die gleichen Merkmale wie die Bons Bois und weist zusätzlich einen ausgeprägten Terroir-Geschmack auf. Es handelt sich hierbei um eine eher vernachlässigte Lage, allerdings entschloss sich Camus dazu, eine eigene Serie aus dieser Lage auf den Markt zu bringen und belebte diese so wieder auf.

Als Fine Champagne werden solche Branntweine bezeichnet, die zu mindestens 50 % aus der Grande Champagne und den restlichen Prozent aus der Petite Champagne kommen.

Das Alter

Anders als bei Whisky wird Cognac in verschiedenen Altersklassifizierungen eingeteilt. Diese werden vom Bureau National Interprofessionnel du Cognac (BNIC) bestimmt. Der jüngste Cognac, der nach dem Gesetz verkauft werden darf, ist VS (Very Special). Dieser muss mindestens 2 Jahre Fasslagerung hinter sich haben. Cognacs mit der Bezeichnung VSOP (Very Special Old Pale) müssen mindestens 4 Jahre gereift sein.

Diese Abkürzung geht zurück auf das Jahr 1817. Das britische Königshaus bestellte einen "old pale", einen puren Cognac, der nicht gesüßt oder gefärbt werden sollte. Das Königshaus störte sich nicht daran, dass der Cognac alt und blass aussah.

Ist ein Cognac mit XO versehen, lagerte er mindestens 10 Jahre in Eichenfässern. Neben diesen drei häufigsten Altersattributen gibt es noch weitere Bezeichnungen für die unterschiedlichen Altersstufen. Wenn ein Cognac den Zusatz Napoléon tragen will, muss er mindestens 5 Jahre gereift sein. Einige der Altersbezeichnungen sind übrigens auch bei Rhum Agricole zu finden, was mit seinem ebenfalls französischem Ursprung zu erklären ist.

Eine seltenere Altersbezeichnung, die allerdings gleichermaßen charmant ist, ist Hors d'Age. Übersetzen kann man dies sinngemäß mit: Dieser Cognac ist so alt, dass es unhöflich wäre nach seinem Alter zu fragen. Auch hier können Sie von mindestens 10 Jahren Reifezeit ausgehen, allerdings handelt es sich meist um Cognac, der länger als 30 Jahre reifte.

An dieser Stelle soll auch noch Vintage Cognac oder Millésime Cognac erwähnt werden, obwohl es sich nicht um eine Altersangabe handelt. Bezeichnet werden Cognacs so, die in einem einzigen Jahr und einer einzigen Ernte entstammen. Häufig handelt es sich sonst um einen Verschnitt verschiedener Branntweine.

Empfehlung

Wie bei allen Spirituosen gilt auch bei Cognac: Sie müssen sich selbst ein Bild machen und herausfinden, welcher Cognac Ihnen am ehesten zuspricht. Allerdings geben wir Ihnen gerne Tipps und wichtige Adressen mit auf den Weg.

Hennessy

Seit der französischen Revolution einer der zwei dominierenden Marken, die Cognac nach vorne brachten. Heutzutage ist Hennessy die unangefochtene Nummer Eins am Cognac-Himmel. Bis 1971 war Hennessy im Familienbesitz, heute gehören sie zum Konzern Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH). Probieren Sie einen der meistverkauften Cognacs der Welt, der Hennessy VS, um sich selbst von dem traditionsreichen Unternehmen zu überzeugen.

Rémy Martin

Rémy Martin hat eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte zu erzählen. Nach eigenen Angaben handelt es sich hierbei um den zweitgrößten Cognac-Hersteller weltweit. Rémy Martin baut auf über 150 Hektar Trauben für seinen Cognac an. Zur Sicherstellung der Fassqualität hat das Unternehmen als eines der wenigen Häuser eine eigene Küferei. Der Remy Martin VSOP spiegelt den hochwertigen Standard der Firma wieder.

Camus

Camus gilt als das größte Cognac-Unternehmen, welches sich noch im Familienbesitz befindet. Der wichtigste Kunde von Camus war einst das russische Zarentum, weshalb das Unternehmen nach der russischen Revolution einen herben Rückschlag erleiden musste. Jüngst dominiert Camus den asiatischen Markt. 1995 brachte die Firma sogar einen Cognac mit dem Namen Josephine auf den Markt, welcher junge japanische Geschäftsfrauen ansprechen sollte. Überzeugen Sie sich mit dem Camus VSOP von der familiengeführten Brennerei.

Neben diesen und anderen großen Häusern wie Martell, Meukow oder Baron Otard bieten unabhängige Abfüller wie LMDW mit ihrer Through The Grapevine Serie einen anderen Blick auf auf die bekannten Namen.

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Geschichte

Ein Vorfahre der cognacproduzierenden Familie Castelbajac, Chevalier de la Croix-Maron, soll der Erfinder des Cognacs sein. Der Export von gebranntem und deshalb deutlich länger haltbarem „Wein“ nach England, Irland, Skandinavien, Nordamerika und den Antillen begann im 17. Jahrhundert. Hauptsächlich wurde der Weinbrand destilliert, damit man ihn mit auf Schiffsreisen nehmen konnte. Der ursprüngliche, eher dünne, Wein wurde beim Transport oft sauer und damit ungenießbar. Dies konnte allerdings durch einen höheren Alkoholgehalt verhindert werden. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hat man Cognac deshalb auch mit Wasser wieder rückverdünnt, um zum Ursprungsgetränk Wein zurückzukehren.

Um 1875 fiel die Reblaus in die Charente ein. Sie zerstörte den größten Teil der Weinberge, die im Jahre 1893 nur noch 40.000 Hektar ausmachten. Dieses Ereignis galt als herber Einschnitt in der sonst so erfolgreichen Geschichte des Cognacs. Im 20. Jahrhundert erfolgte die langsame Neubepflanzung der Weinberge mit amerikanischen Pfropfreben. Diese sind gegen die Reblaus resistent.

Heutzutage wird Cognac in über 160 Länder der Welt exportiert. Das Getränk gilt als Sinnbild für ein Luxus-Produkt. Auch in der US-amerikanischen Hip-Hop-Szene erfreut sich Cognac eines Hypes. Maßgeblich hierfür ist das Lied Pass the Courvoisier von P. Diddy und Busta Rhymes aus 2001, welches für einen wahrlichen Cognac-Hype sorgte. Insbesondere die Firma Hennessy weiß sich dieses Phänomens anzunehmen und engagiert verschiedene Größen der Hip-Hop-Szene als Testimonials.

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