Guter Rum - Ein Überblick für Einsteiger

Rum ist lecker, keine Frage - aber die Welt des Zuckerrohrschnapses ist nicht so leicht zu durchblicken. Anders als bei Spirituosen wie Whisky oder Cognac gibt es deutlich weniger standardisierte Richtlinien. Diese sind dann oft nur für bestimmte Regionen oder sie unterscheiden sich je nach Gebiet. Klar könnten Sie sich wild durchprobieren, um guten Rum zu finden. Letzten Endes entscheiden sowieso Sie allein, welcher Stil oder welche Marke Ihnen am besten gefällt. Allerdings ist es besonders für Einsteiger mühselig, sich selbst durch den Dschungel der Produkte zu manövrieren.

Eine Möglichkeit für Orientierungslose ist es, sich die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen von Rum genauer anzuschauen. Suchen Sie eher leicht zugänglichen, unkomplizierten Rum, der sich gut für Cocktails eignet, mögen Sie es vollmundig und süß oder bevorzugen Sie Kräuter- und Grasnoten? Sagt Ihnen trockene Würze mehr zu oder doch eher exotische Fruchtigkeit? Hierauf eine Antwort zu finden, hilft Ihnen dabei, Ihrem persönlichen besten Rum näherzukommen.

Weitere Eingrenzungen können Sie anhand von Marken vornehmen. Bevor Sie einen Underdog probieren und vielleicht enttäuscht werden, versuchen Sie Rums bekannter Hersteller. Hier können Sie sich zumindest eines gewissen Qualitätsstandards sicher sein. Große Marken wie Don Papa, Botucal, Ron Zacapa oder Plantation Rum können einen ersten Eindruck von Rum geben.

Darum möchten wir es nicht bei diesen Einsteigertipps lassen, sondern Ihnen auch konkrete Vorschläge mit an die Hand geben. Ob Sie unseren persönlichen Favoriten vertrauen wollen oder sich lieber offizielle Award-Gewinner genauer anschauen möchten, bleibt Ihnen dabei selbst überlassen.

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Ein letztes Augenmerk sollten Sie auf die Herkunft bzw. den Stil des Rums lenken. Auch wenn die meisten Rums in der Karibik produziert werden, unterscheiden sich die Macharten teilweise von Insel zu Insel. Grob gesagt gibt es drei unterschiedliche Stile: den französischen, den spanischen und den englischen Stil. Sie gehen auf die verschiedenen Kolonien zurück. Hinter dem französischen Stil verbirgen sich elegante, blumige bis fruchtige Rums. Guadeloupe und Martinique sind bekannte Regionen, die diesen Stil umsetzen. Anders als bei den anderen Stilen dient anstelle von Melasse der pure Zuckerrohrsaft als Grundlage. Das Produkt kann auch als Rhum Agricole bezeichnet werden. Martinique hat für den dort produzierten Rum die strengsten Regeln.

Der englische Stil wird beispielsweise auf Barbados und Jamaika angewendet. Der entstehende Rum ist aufgrund von langer Fermentierung und Pot-Still-Destillation tendenziell schwerer und kräftiger als seine Artgenossen. Zu guter Letzt bleibt der spanische Stil zu nennen, der vor allem süffig-süßen, runden Rum hervorbringt. Produziert wird er zum Beispiel in Venezuela und der Dominikanischen Republik. Ein gern genutztes Verfahren in diesen Gefilden ist das sogenannte Solera System oder Soleraverfahren. Bei dieser Methode werden die Fässer desselben Rums unterschiedlichen Alters pyramidenförmig aufeinandergestapelt – unten der älteste, oben der jüngste. Wird ein Teil des Rums aus dem unteren Fass abgefüllt, wird es mit dem Inhalt des darüberliegenden Fasses wieder aufgefüllt, das wiederum mit dem jüngeren Rum ergänzt wird. Am Ende bekommt der Rum übrigens meistens das Alter des auf diese Weise am längsten gereiften Rums aufgedruckt. Der älteste Anteil kann also beispielsweise 23 Jahre gereift sein, während ein anderer Part gerade einmal ein paar Monate lagerte. Ein gutes Beispiel dafür, wie verwirrend die Angaben bei Rum sein können. Willkommen im Wilden Westen der Spirituosenwelt.

World Rum Awards

Wer stellt die Liste zusammen?

Bei den World Rum Awards gibt es eine Jury, die jedes Jahr aus anderen Mitgliedern bestehen kann. Wie genau man Juror werden kann, wird auf der Webseite nicht ganz klar. Es könnte entweder so sein, dass diejenigen, die Lust darauf haben, sich bewerben können oder dass die Leute von den Herausgebern der Awards angefragt werden. Beide Szenarien sind denkbar und so wirkt es auf den ersten Blick recht willkürlich. Allerdings wird bei der jährlichen Auswahl der Jury-Mitglieder durchaus darauf geachtet, dass sie sich im Metier auskennen. Von Rum-Geeks, über bekannte Journalisten aus dem Bereich und Getränkefachhändlern bis hin zu bekannten Experten der Industrie ist alles vertreten. Vor allem in der entscheidenden letzten Runde, in der es darum geht, die weltbesten Rums zu krönen, wird Wert auf besondere Expertise gelegt. Hier wird die Jury um namhafte Distiller und Rum-Experten ergänzt. Alles in allem wird jährlich ein guter Mix aus Mainstream-Vertretern und Underdog-Liebhabern zusammengestellt, die in ihrer Gesamtheit zu Ergebnissen kommen, die den unterschiedlichen Vorlieben der Konsumenten gerecht werden.

Welche Kriterien spielen für die Auswahl eine Rolle?

Für die Auswahl der weltbesten Gins gibt es zwei relevante Faktoren: der Geschmack und das Design. Wir wollen uns hier jedoch ausschließlich auf den Geschmack konzentrieren, da dieser Punkt im Vordergrund steht und beide Aspekte komplett separat voneinander beurteilt werden. Beim Geschmack werden die Rums, die zu einer Kategorie zählen, miteinander verglichen. Jeder eingereichte Rum wird innerhalb der Einteilung verortet und entsprechend von den Jurymitgliedern verkostet und mit den Konkurrenten verglichen. Dabei werden drei unterschiedliche Runden durchlaufen, an deren Ende die weltbesten Rums jeder Kategorie gekürt werden.