Blended Malt Whisky

Blended Malt Whisky vereint die Kunstfertigkeit und Tradition der Whiskyherstellung, indem er ausgewählte Single Malts verschiedener Destillerien meisterhaft zusammenführt. Diese harmonische Vermählung unterschiedlicher Malts schafft vielschichtige Geschmackserlebnisse, welche die Einzigartigkeit und Tiefe der einzelnen Whiskys bewahren und zugleich neue Geschmackswelten erschließen. Entdecken Sie hier Ihren neuen Lieblingstropfen!

Blended Malt Whisky

Unter Blended Malt verstehen wir einen speziellen Whisky-Typ der aus der Verheiratung mehrerer Single Malts kreiert wurde. Die Bezeichnung kann irreführend sein, da der Begriff „Blended“ meist mit „Blended Scotch Whisky“ oder „Blended Whisky“ in Verbindung gebracht wird. Der weit verbreitete Blended Scotch wird von vielen Whisky-Genießern als Whisky-Typ minderer Qualität und Komplexität eingeordnet. Der Blended Malt enthält im Gegensatz zum Blended Scotch keinen Grain Whisky Anteil.

Besonders für Malt Whisky Fans ist es daher wichtig, den Unterschied zwischen Blended Scotch und Blended Malt zu kennen. Da der Blended Malt zu 100 % aus Malt Whisky besteht, kann er durchaus mit der aromatischen Tiefe eines Single Malt Whisky mithalten. Mehr noch, durch das Verheiraten unterschiedlicher Malt Whiskys, kann ein Master-Blender gar neue Aromenprofile kreieren, die einzelne Brennereien so nicht hätten erreichen können. Umgekehrt kann eine Verheiratung vieler verschiedener Malt Whiskys aber auch zu einem Abflachen einzelner Aromen führen, hier ist die Kunst des Blenders und wie so oft der persönliche Geschmack des Genießers gefragt.

Zwar ist der Begriff nicht exklusiv Scotch Whisky vorbehalten, das Gros der Blended Malts kommt jedoch aus Schottland, wo Whisky in die Kategorien Single Malt, Single Grain, Blended Malt, Blended Grain und Blended Scotch unterteilt wird. Früher wurde Blended Malt auch „Vatted Malt“ oder „Pure Malt“ genannt. „Pure Malt“ wird auch heute noch beispielsweise in Japan verwendet, ebenso wie Variationen wie „All Malt“.

Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Reihe Blended Malts vor, die wir Ihnen empfehlen können!

Blended Malt Whisky im Test

Berry Bros & Rudd - The Classic Range

Das Londoner Traditionsunternehmen Berry Bros & Rudd stellt eine Reihe hervorragender Blended Malts her. Diese zeichnen sich durch unterschiedliche Schwerpunkte, wie etwa Region oder Fasszusammensetzung, aus. 

Für Fans Sherryfass gelagerter Whiskys können wir beispielsweise den Blended Malt Sherry Cask Matured von der Classic Range empfehlen. Diese intensive Sherrybombe bietet von Blutorangen bis Schokoladen- und Röstaromen alles was das Sherrywhisky-Herz begehrt. Tolles Preisleistungs-Verhältnis inklusive!

Johnnie Walker Green Label 15 Jahre

Das Johnnie Walker auch für Malt Whisky Fans etwas zu bieten hat, stellt die Marke mit dem Johnnie Walker Green Label unter Beweis. Sie suchen einen süffig, würzigen Malt Whisky mit einem angenehmen Hintergrundrauch und ein paar Jährchen auf dem Buckel? Mit dem Johnnie Walker Green Label erhalten Sie ein preiswertes Cuvée aus 15 Jahre altem Whisky aus Brennereien wie Linkwood, Cragganmore, Talisker und Caol Ila. Ein idealer Feierabend Whisky. 

Monkey Shoulder

Ein absoluter Klassiker und Preis-Leistungs-Hit! Dieser Blended Malt Whisky von William Grant & Sons ist eine Verheiratung der drei Single Malts der Firma Glenfiddich, Balvenie und Kininvie, wobei rund 90% aus dem sonst kaum beachteten Kininvie Single Malt bestehen. Die dritte Brennerei auf dem Gelände von Glenfiddich und Balvenie wird ansonsten vorwiegend für den Blended Scotch „Grants“ verwendet. Für jeden Glenfiddich- und Balvenie-Fan, der sich einen Eindruck über den stummen Dritten im Hause William Grant & Sons machen möchte, ein absolutes Muss! Aber auch wer einfach nur nach einem leichten und preiswerten Speyside Malt für einen entspannten Abend sucht, ist mit Monkey Shoulder gut beraten.

Nikka Pure Malt Black

Japanischer Whisky ist nicht bezahlbar? Fehlanzeige! Mit dem Nikka Pure Malt Black erhalten Sie einen süffigen japanischen Whisky mit zarter Rauch-Note! Whisky-Papst Jim Murray bewertete diesen Blended Malt mit über 90 Punkten! Probieren, dringend empfohlen!

Dieser Blended Malt zeigt das ganze Nikka Universum. Er erhält leichte Raucharomen durch den Malt der Yoichi Brennerei, während die Kräuter- und Fruchtnoten den Malts der Miyagikyo Brennerei zuzuschreiben sind. Ein Teil des Malts aus Miyagikyo wurde nicht in Pot Stills, sondern in alten Coffey Stills gebrannt. Das ist sehr ungewöhnlich, hat sich aber für Nikka bewährt, wie man anhand des fruchtig-intensiven Nikka Coffey Malt erschmecken kann.

Wemyss Blended Malts

Der unabhängige Abfüller Wemyss hat sich neben seinen hochkarätigen Single Cask Abfüllungen auf Blended Malts spezialisiert und eine Reihe hervorragender Abfüllungen auf den Markt gebracht. Bei der Kreation dieser Blended Malts war kein geringerer als Scotch Whisky Ikone Charles Maclean behilflich. Für Whisky-Einsteiger und fortgeschrittene Genießer gleichermaßen bieten die drei Blended Malts „The Hive“, „The Spice King“ und „The Peat Chimney“ einen Einblick in die drei „Grund-Stile“ von Scotch Whisky.

The Hive, der Bienenstock, legt den Schwerpunkt auf die honigsüßen und fruchtigen Speyside Malts.

The Spice King repräsentiert die vollmundigen und würzigen Malts der Highlands und schottischen Inseln, garniert mit einem Hauch Torfrauch.

Peat Chimney ist wie der Name schon sagt, der Torfrauch-Vertreter der Serie.

Die Serie ist als NAS-Variante (ohne Altersangabe) und mit 12 Jahren Alter verfügbar.

Neben der regionalen Einteilung hat Wemyss zwei Abfüllungen herausgebracht, die die Fassreifung thematisieren und den Unterschied zwischen Bourbon und Sherry-Fässern verdeutlichen sollen. Den Vanilla Burst, aus zwei Speyside Malts aus dem Bourbon-Fass verheiratet und den Treacle Chest aus zwei Highlands Malts die zuvor in First Fill Sherry Hogsheads reiften. Beide sind sehr empfehlenswert! 

Die „Remarkable Regional Malts“ von Douglas Laing

Auch Douglas Laing führt neben mehreren Serien unabhängig abgefüllter Einzelfässer eine spannende Serie Blended Malts, die jeweils eine Whisky-Region Schottlands repräsentieren. Diese beliebten Whiskys sind mittlerweile in unterschiedlichen Editionen und Altersstufen auf dem Markt und zeigen somit klar, dass es nicht immer Single Malt sein muss! Die meisten dieser Abfüllungen geben Informationen über die enthaltenen Brennereien preis und werden durchweg mit natürlicher Farbe und ohne Kühlfilterung abgefüllt.

Besonders bekannt ist Douglas Laing für Big Peat, einen stark rauchigen Islay Blended Malt mit Whisky aus den Brennereien Bowmore, Ardbeg, Coal Ila und Port Ellen.

Die Inseln, hier fairerweise als eigene Region repräsentiert, werden durch den maritmen nur zart-getorften Rock Oyster vertreten. Isle of Jura, Islay, Arran und Orkney sind alle in diesem Malt-Blend vertreten und sind damit eine perfekte Hommage an das Meer und die schottischen Küstenregionen.

Timorous Beastie heißt der Highland-Vertreter der Serie. Der Name entstammt einem Gedicht des berühmten schottischen Nationaldichters Robert Burns "To a Mouse". Der Malt Blend enthält unter anderem Whisky von Dalmore, Glengyone und Glen Garioch.

Die Speyside wird durch den Sherry-lastigen Scallywag vertreten, der mit „Lausbub“ oder „Frechdachs“ übersetzt werden könnte. Der Name ist vermutlich inspiriert von den Fox Terriern der Familie Laing. Enthalten sind unter anderem Mortlach, Macallan and Glenrothes, allesamt Sherryfass-Virtuosen.

Der Blended Malt der Lowlands trägt den Titel The Epicurean und ist eine Hommage an das Stadtleben der 1930er Jahre. Zwar haben wir hier keine konkreten Angaben über die Herkunft, jedoch wird es sich bei den Herkunftsbrennereien mit größter Wahrscheinlichkeit um Glenkinchie und Auchentoshan handeln.

Als neuste Zugabe hat auch Campbeltown mit The Gauldrons einen spannenden maritim-würzigen Malt Whisky in der Range vorzuweisen! Die Gauldrons bezeichnet eine Bucht, auch „die Bucht der Stürme“ genannt, an der West-Küste Schottlands.