Non Chillfiltered Whisky

Bei non chillfiltered Whisky handelt es sich um Whisky und Whiskey, der nicht kühlgefiltert wurde. Für diesen Produktionsschritt in der Whisky-Herstellung gibt es verschiedene Bezeichnungen, etwa Kaltfiltrierung, Kühlfilterung oder Kältefiltration. Im Englischen wird dies als "chillfiltration" bezeichnet. Whiskys die ohne die Kühlfilterung auskommen, werden folglich mit "non chill-filtered" oder "un chill-filtered" betitelt. Details zum Thema Kühlfilterung haben wir im Artikel Kühlfilterung bei der Whiskyherstellung beschrieben. Kurz gesagt ist die Kältefiltration das Herabkühlen des fertigen Whiskys bis bestimmte Bestandteile, meist Öle und Fette, ausflocken. Anschließend wird der Whisky durch mehrere Lagen Filterpapier gepresst und so die Schwebeteilchen entfernt. Der Whisky bleibt nun auch bei niedrigen Temperaturen oder der Zugabe von Eis klar. Eine Eintrübung des Whiskys wird somit verhindert. Es wird in der Whisky-Szene leidenschaftlich darüber diskutiert, ob die Kältefiltration Einfluss auf den Geschmack oder die Textur des kühlgefilterten Whiskys nimmt. Belege für eine merkliche Unterscheidbarkeit von kühlgefilterten und nicht kühlgefilterten Whiskys gibt es derzeit nicht. Allein das Wissen darum, einen gänzlich natürlichen, nicht kaltfiltrierten Whisky in den Händen zu halten, ist für viele Whiskygenießer aber Argument genug. Jeder Genießer muss hier für sich entscheiden, wie viel Wert auf diese Eigenschaften gelegt werden. Hier finden Sie eine Auswahl an Whiskys, die nicht kühlgefiltert wurden. Eine leichte Trübung bei der Zugabe von Wasser ist also möglich. 

Wenn Sie nach Whiskys suchen, die nicht kühlgefiltert sind, haben Sie bei unseren Empfehlungen sichere Treffer.

Einige schottische Brennereien verzichten gänzlich auf den Prozess der Kühlfilterung. Die Speyside Brennerei Glenallachie etwa zählt dazu. Hier wird außerdem auch auf die Zugabe von Farbstoff verzichtet. Whisky ohne Farbstoff wird meist ebenfalls nicht kühlgefiltert, weshalb die beiden Attribute bei Whisky oft Hand in Hand gehen. Der Glenallachie 12 Jahre, oder der Glenallachie 15 Jahre mit höherem Sherryfass-Anteil sind tolle Varianten der Brennerei, die wir Ihnen ans Herz legen möchten. 

Wer einen tollen Highland Single Malt Scotch Whisky sucht, mit kräftigem Sherryfass-Einfluss, der wird beim Edradour 12 Jahre Caledonia fündig. Die Highland Brennerei Edradour verzichtet, mit Ausnahmen ihres 10jährigen Einsteiger Malts auf Kältefiltration. 

Wenn Sie nach einem rauchigen Whisky suchen, der nicht kühlgefiltert ist, können wir Ihnen den fassstarken Port Askaig 100 Proof empfehlen. Dieser köstliche Islay Single Malt überzeugt mit intensivem, maritimem Torfrauch, der von der heftigen Fassstärke von 57,1 % Vol. getragen wird. Wer eine etwas mildere Variante bevorzugt, kann zum leichteren, aber ebenfalls nicht kühlgefilterten Port Askaig 8 Jahre greifen. 

Aus einer Vielzahl von Brennereien können Sie bei den renommierten unabhängigen schottischen Abfüllern Gordon & MacPhail und Signatory Vintage wählen. Die beiden renommierten Abfüller bieten eine breite Auswahl an Einzelfassabfüllungen (engl. Single Cask Whiskys) an, die meist in als Cask Strength Whisky und ohne Farbstoff oder Kältefiltration abgefüllt werden. Doch auch Whiskys in Trinkstärke finden sich hier wie in der speziell dafür angelegten Un-Chillfiltered Collection von Signatory.